Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Dieser Club wurde auch von einem Einwanderer gegründet. Oder so: Die Dachorganisation ist in Heidelberg. Und wir hatten einen Bekannten noch aus Odessa, er wanderte ebenfalls nach Düsseldorf aus. Und er, Sinowij Erlichman, gründete den Club „Neue Zeiten“ in Düsseldorf.
  2. Die Hauptbedingung für die Fortdauer dieses Clubs ist die Herausgabe einer kleinen Zeitung (Zeitschrift). Er bot mir an, sie zu redigieren. Eine kleine Zeitung zu machen war für mich uninteressant, denn ich hatte das ja auch selbst gemacht.
  3. Und wir begannen, eine Zeitung zu machen. Das ist die letzte, bereits 140. Ausgabe, die Zeitung erscheint seit zwölf Jahren. Sie behandelt gar keine politischen Fragen, absolut nicht.
  4. Wir beschäftigen uns mit Kultur und den Jahrestagen der russischen Klassiker, der russischen Maler, Schriftsteller und Komponisten und ebenso der deutschen und jüdischen. D.h., wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine kleine Brücke zu bauen, die verschiedene Kulturen verbindet.
  5. Wir verfassen eine Stadtgeschichte und wenden uns an Fachleute aus der jeweiligen Stadt: an Stadtführer oder Historiker. Außerdem schreiben wir natürlich über ehrwürdige Menschen, die etwas erreicht haben oder etwas Gutes tun. Außerdem haben wir die Rubrik „Kenne und liebe dein Land“, es geht um die Städte in NRW.
  6. Sie verfassen die Geschichte ihrer Stadt, wir drucken sie in zwei oder drei Zeitungsausgaben und organisieren danach eine Stadtführung. Diese Reihe betreut mein Mann. In der Sowjetunion gab es seinerzeit folgende Parole: „Kenne und liebe dein Land“.