Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Ich heiße Mark Benderski. Ich wurde am 23.4.1931 in einer Arbeiterfamilie in Shitomir geboren. Damals war es eine kleine Stadt, etwa 100.000 Einwohner, sie liegt nicht weit von Kiew.
  2. Meine Kindheit war sehr schnell vergangen, bereits 1937 ging ich in die erste Klasse. Ich begann früh zu lesen, und auch weil die Cousine meiner Mutter an einer Mittelschule den Lehrplan verantwortete…
  3. Nach einem Gespräch mit mir beschlossen sie, mich einzuschulen. Der Schulunterricht war für mich interessant. Wir Kinder kamen dann nach Hause und machten die Hausaufgaben. Danach spielten wir Kinderspiele.
  4. Wir hatten einen großen Hof, da waren viele Kinder, mit denen wir befreundet waren. Wir spielten nicht nur Räuber und Gendarm, sondern auch Dame und Schach.
  5. Meine Freunde, die noch am Leben sind, leben in St. Petersburg. Ein anderer Nachbar vom Haus lebte in Moskau, er ist leider schon tot. Und noch ein Kindheitsfreund lebt in Philadelphia in den USA.
  6. Meine Eltern waren für meine Erziehung eigentlich weniger prägend als der Hof. Die Jungs waren gute Freunde, wir gingen zum Fluss und ins Kino und schauten Filme aus dieser Zeit.