Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Ich, Yakov Fraykin, wurde am 23.3.1920 im (jüdischen) Ort Smolewitschi geboren, Minsker Gebiet, Gouvernement Borissow. Mit sieben Jahren wurde ich eingeschult, damals gab es noch Vorschulklassen. Ich ging zur Schule bis 1938.
  2. Ja, ich ging täglich in die jüdische Schule und hatte nur die besten Noten. Als die Komsomolorganisation entstand, war ich deren Sekretär in unserer Schule. Als bester Schüler unter neun anderen aus ganz Weißrussland nahm ich an einer Krim-Reise teil. Ich wurde in der Schule als hervorragender Schüler geachtet, ich will mich nicht loben.
  3. Ich redigierte die Wandzeitung, war Sekretär der Komsomolorganisation. Ich machte bei allen Veranstaltungen mit: Laienkunst, Gesang usw. So verliefen meine Schuljahre. Ich beendete die Schule natürlich mit der Goldmedaille. Daher wurde ich an der Akademie ohne Aufnahmeprüfungen immatrikuliert.
  4. 1938 begann ich mein Studium an der Stalin-Militärakademie für Motorisierung der Roten Armee. Ich studierte da bis 1941. Als der Krieg ausbrach, machten wir einen beschleunigten Abschluss. Bereits im Oktober 1941 wurde ich zum stellvertretenden Kommandeur einer Garderaketenwerferabteilung ernannt, im Volksmund „Katjuscha“.