Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Die Sache ist die… Ich weiß nicht, ob das oft vorkommt: Wir haben (jedenfalls) noch den Freundeskreis aus der Studienzeit. Und manche kennen sich noch von der Schule. Wir halten immer noch Kontakt und leben in verschiedenen Ländern: Ein Freund ist in Australien, zwei Freunde sind in Amerika, ein Freund ist in Holland. Jetzt sind die Freunde aus Israel nach Kanada gezogen.
  2. Und die in Israel. Das alles sind meine Freunde, sie wurden aber auch Nelljas Freunde. Seit 60 Jahren verbindet uns die Freundschaft. Und das ist ein Ventil – Computer und Freunde, mit denen es möglich ist… Die ersten zehn Jahre (hier) haben wir stets Reisen gemacht, in Holland waren wir alle sechs Monate: wir bei ihnen oder sie bei uns.
  3. Wir haben an vielen Stadtführungen teilgenommen. Zuerst reisten wir mit „Eisberg“, danach mit „Victoria“. Gott sei Dank konnten wir viel (reisen). Unserem „guten Leben“ wurde aber durch Irotschkas Tod ein Ende gesetzt. Sie war zwei Mal hier bei uns zu Besuch zusammen mit unserem Enkel. Also, sie hat das alles gesehen. 2008 starb sie eines plötzlichen Todes.
  4. Die Tochter hat (uns) zwei Mal mit dem jüngsten Enkel besucht. Der älteste Enkel ist nach Israel gegangen, er wollte es so und tat es auch. Er lebte da und leistete Militärdienst. Er war aber ledig, und Israel gefiel ihm nicht. Israel hat ihn nicht angenommen und er kehrte nach Charkow zurück nach fünf Jahren Aufenthalt in Israel.
  5. Er besuchte uns zwei Mal von Israel aus. Und unser Sohn, der in Israel lebt, besuchte uns in dieser Zeit etwa sechs Mal. Er war hier ein Mal mit seiner Frau, ein Mal mit unserem mittleren Enkel und vier oder fünf Mal alleine. Wobei: Wenn uns etwas passiert, versucht er zu uns zu kommen.