Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Nach dem Studium durfte ich mir den besten Arbeitsplatz aussuchen. Alle wollten da arbeiten, wo gut bezahlt wird. Ich wollte aber da arbeiten, wo man viel lernen kann.
  2. Ich kam zu einem Mann, der ehemals der führende AEG-Ingenieur in Rumänien gewesen war. Er hatte in Lüttich und Berlin studiert. Er beherrschte 12 Sprachen, er war eine Lichtgestalt.
  3. Ich lernte bei ihm sehr viel, nicht nur als Fachmann, sondern auch als Mensch. In diesem Buch schreibe ich über ihn. Das Buch geriet zufällig nach New Jersey, da wohnt mein ehemaliger Kommilitone.
  4. Er las es und wunderte sich: „Olschanski kann sich immer noch an ihn erinnern!“ Ja, ich erinnere mich mein ganzes Leben an ihn. Ich wurde dann sehr schnell sein Stellvertreter und verdiente nicht weniger als die, die sofort viel verdienen wollten. Aber ich erwarb zuerst Fachkenntnisse.
  5. Ich arbeitete bei ihm, dann waren drei Jahre vorbei, damals war es so geregelt… Ich begann dann zu studieren und arbeitete gleichzeitig. Das war ein reguläres Studium, kein Fernstudium. Denn ich halte nichts vom Fernstudium, so bekommt man keine Bildung.