Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Wir treffen uns jede Woche im (Verein) ZWAR. Da werden Neuigkeiten ausgetauscht, wir diskutieren über Politik, z.B. über das neue Rentengesetz. Wir machen Berichte zu Jahrestagen, z.B. über Schiller anlässlich seines Geburtstags. Und auch über eine deutsche Familie aus Frankfurt wurde erzählt…
  2. Ich habe jetzt Material über Goethe vorbereitet. Ehrenamtlich arbeite ich nur hier… Und ich nehme noch Aufträge der Synagoge an. Wenn jemand mich um Hilfe bittet, dann bin ich zufrieden und glücklich darüber. Ich gehe als Dolmetscherin mit und erkläre dann etwas. Ich kann nicht so hervorragend Deutsch.
  3. Aber ich komme, wenn jemand Hausbesuch vom Arzt hat, z.B. wenn die Pflegestufe bestimmt wird. Ich war auch auf dem Arbeitsamt mit anderen Leuten, um etwas zu regeln. Eine Frau hatte das Sterbegeld für ihre Mutter nicht bekommen, ich habe das geklärt. Ich mache das sehr gerne und bitte mich heranzuziehen. Man fragt: „Bella, machst du das?“ Ich sage: „Ja, ich mache es, so lange ich kann. Ich liebe das.“
  4. Im Mai letzten Jahres war ich (mit ZWAR) in unserem Landtag, es war hervorragend. In diesem Moment dachte ich an die Senioren, die zu Hause sitzen und nichts erleben. Wir alle im Landtag hielten uns an den Händen und sangen gemeinsam. Das war einfach außergewöhnlich.