Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Jeder hat versucht, so viel wie möglich an Kleidung von Zuhause mitzunehmen. Wer gute Kleidung hatte, trug sie dann auch. Wir mussten aber Steine schleppen, so war die Kleidung schnell verschlissen. Alle überlegten, wie sie aus dem Lager fliehen könnten. Deswegen trug man Lumpen drüber, die Kleidung drunter war noch einigermaßen gut. Wenn die Schuhe löchrig waren, stopfte man sie mit Kleiderfetzen. Die Leute froren und erkälteten sich. Täglich spielte sich dasselbe ab: Wer morgens nicht zur Arbeit gehen konnte, der war todgeweiht. Hinter dem Stahldraht war eine Grube, sie wurden da hingeführt oder -geschleppt und gleich erschossen.
  2. Als dieser Lkw explodierte, sind sehr viele Häftlinge geflohen. Es hieß, sie werden zurück ins Lager geholt. Keiner von denen kam jedoch zurück ins Lager, also, sie konnten irgendwie ein Versteck finden und anscheinend überleben.