Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Die Leute empfingen uns mit Blumen. Wenn wir gerade anhielten, luden sie uns in ihre Häuser ein. Die Polen verhielten sich sehr gut zu uns. Wir spürten keinen Unterschied zwischen Polen und der Ukraine. Man konnte miteinander sprechen, auch wenn nicht so flüssig. Ich konnte Ukrainisch und Russisch, so war Polnisch für mich auch kein Problem. Den anderen ging es genauso, bei Kriegsende waren die meisten von uns Ukrainer. Denn die Ukraine war befreit, alle wurden in die Armee eingezogen.
  2. Warschau war ein Zentrum der jüdischen Kultur gewesen. Da wurde sogar festgelegt, was korrektes Jiddisch ist. Wir bekamen die Sprachregelungen aus Warschau, da gab es spezielle Jiddisch-Institute. Das war ein Zentrum nicht nur der polnischen, sondern auch der jüdischen Kultur. Ich fragte dann den Kommandeur: Wo ist Warschau? Es war nicht mehr da.