Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Mein erster Mann war ein Institutskollege. Später, als ich auf die Geburt meines Sohnes wartete, erfuhr ich, dass die Frau eines Mitschülers von mir gestorben war. Und er war (damals in Kiew) meine erste Liebe gewesen.
  2. Och, ich bin eine leichtsinnige Frau, ich ging nach Kiew, um dort den Sohn zu gebären. Und danach haben wir geheiratet. Er hatte zwei Kinder – dazu kam mein Sohn.
  3. Wir lebten zusammen und kamen schließlich nach Köln. Mein Mann, da hängt sein Foto, ist hier begraben. Und mein Sohn Sascha lebt jetzt in Holland. Er ist auch ein wissenschaftlicher Mitarbeiter, lebt in Leiden und arbeitet an den Unis in Leiden und Rotterdam.
  4. Er beschäftigt sich mit Biophysik und Genetik. Mein Enkel (auf dem Foto noch klein) ist jetzt ziemlich groß. Und die Enkel meines Mannes, die für mich wie die meinen sind, betrachten mich als Oma, weil ihre Oma längst vor ihrer Geburt gestorben war.
  5. Sie leben in Prag. Noch in Leningrad begannen sie, in einer amerikanischen Firma zu arbeiten. Die Firma eröffnete dann eine Niederlassung in Prag und sie zogen mit der Firma dahin. Die Firma machte später zu, sie leben jedoch ganz gut in Prag.