Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Ich weiß nicht, wer sich dafür (für meine Erinnerungen) interessiert außer ich und meine Familie. Ich kann nur sagen: Danke dem deutschen Staat für unsere Aufnahme. Zwar haben sie uns seinerzeit vernichtet und wollten uns ausrotten… Aber es ist gut, dass sie sich das bewusst machen und es wiedergutzumachen versuchen. Obwohl die nächste Generation keine Schuld trägt und nicht für die Ahnen in Verantwortung genommen werden kann.
  2. Ich kann nur Eines sagen: Ich glaube zwar wenig daran, aber vielleicht wird die Menschheit klüger und hört auf, die Völker in schlechte und gute zu teilen. Es sind halt Menschen, schlechte und gute. Dafür ist (aber) das Gericht da, es urteilt über sie. Und der Krieg bringt keine Lösung, alles sollte friedlich geregelt werden.
  3. Es tut mir sehr leid, dass wir in einer Zeit leben, wo die Politiker die Völker wieder gegeneinander aufbringen. Die Politiker haben Nachsicht mit Hitler geübt, Chamberlain und andere. Sie haben die Augen zugemacht, als Polen, Tschechien usw. einverleibt wurden. Sie haben ihn „provoziert“, er hatte freie Hand und rückte immer weiter vor.