Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Ich habe in der Tat zwei Jahre als Traktorfahrer gearbeitet. Ich kam dann (zurück) und wusste nicht, was ich weiter machen sollte. Architektur zu studieren, wie ich es versuchte, da war mir nun bange: Ich könnte alles vergessen haben und die Prüfungen nicht bestehen.
  2. Ein Verwandter von mir redete auf mich ein: „Ich wurde ohne Prüfungen an der Arbeiterfakultät des Planungsinstituts aufgenommen. Ich wurde zum Studium auch ohne Prüfungen zugelassen. Wenn es dir gefällt, komm! Das ist ja die Planung! Der Plan!“
  3. Ich war einverstanden, lernte abends an der Arbeiterfakultät und arbeitete gleichzeitig als Rechnungsführer in der Finanzverwaltung des Stadtbezirks. Und ich wurde in der Tat Student am Planungsinstitut.
  4. Also, ich machte zuerst das Abendstudium am Planungsinstitut. Ab dem zweiten Studienjahr studierte ich schon regulär und wohnte im Wohnheim. Alles war in Ordnung, wie es sich gehört. Allmählich interessierte ich mich für die Planung.
  5. Ich schloss das Studium sehr erfolgreich ab und wurde zur Arbeit in der Staatlichen Statistischen Verwaltung geschickt. Einige Monate später hieß es, ein Brief sei für mich da.
  6. Ich sagte: „Was für ein Brief? Meine Adresse ist die Sowetskaja-Straße in Gomel und hier wohne ich im Wohnheim.“ – „Lesen Sie ihn!“ Ich öffnete den Brief: „Sehr geehrter Genosse Smekhov, wollen Sie Doktorand werden? Unterzeichnet: Akademiemitglied Strumilin.“ Was konnte Besseres passieren?
  7. Das weltweit berühmte Akademiemitglied, er war auch Mitglied der polnischen Akademie usw. Er war eine Größe. Er leitete einen Lehrstuhl am Planungsinstitut und bot mir eine Doktorandenstelle an.