Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Eine Arbeitsstelle im eigenen Beruf zu bekommen, ging in Odessa nicht immer glatt. Wieder aus demselben Grund. Entweder bist du mit jemandem in der Stadtverwaltung oder anderen Chefs verwandt oder du wirst nicht eingestellt, nur so lief es. Aber in den Vorstädten ging es, da waren Fachleute gefragt. Und ich arbeitete meistens in den Werken, die nicht im Zentrum oder in seiner Nähe lagen. Ich wechselte einige Betriebe.
  2. Ich wechselte sie aus einem einfachen Grund. Auch wenn ich da eingestellt war, konnte ich nicht weiter kommen. Ich fühlte, dass ich noch mehr kann, dass ich so arbeiten kann wie meine höhergestellten Kollegen. Ich bekam Lob und Prämien, aber es klappte nicht, auf dieser Leiter weiterzukommen.
  3. Deswegen ging ich in ein anderes Werk, und zwar acht Jahre Arbeit auf der ersten Stelle, drei Jahre auf der zweiten usw. Auf diese Weise habe ich mich sozusagen selbst (vorangebracht). Wenn ich hier Konstrukteur zweiter Kategorie war, so wurde ich dann Konstrukteur erster Kategorie.
  4. Auf der nächsten Stelle war ich leitender Konstrukteur, auf der dritten Stelle Büroleiter. Was hat mir das gegeben? Ich vertiefte meine technischen Kenntnisse, ich arbeitete mit verschiedenen Maschinen: hydraulischen, elektrischen usw. Ich scheute mich nicht etwas Neues zu lernen, mich mit neuer Technik auseinanderzusetzen. Ein Hindernis bestand wohl darin, dass ich mit den Leitern nicht zusammenarbeiten wollte.