Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Was mir bereits auf der ersten Stelle passierte: Es gab eine ziemlich komplizierte technische Aufgabe zu lösen. Etwas Vergleichbares konnten wir nicht finden, auch als wir die Patente studierten. Ich und ein gleichgestellter Genosse fanden eine Lösung für diese Aufgabe. Das heißt, unsere Lösung war vom Niveau her eine Erfindung. Unser Abteilungsleiter war zunächst dagegen, er glaubte, das funktioniere nicht. Wir mussten ihn lange überzeugen.
  2. Schließlich haben wir ihn überzeugt, es wurde ein Versuchsmodell gemacht, die Erfindung bewährte sich voll und ganz. Wir bereiteten die Dokumente vor, um das Urheberzeugnis zu beantragen. Nun mussten wir unseren Leiter dazu schreiben und den Leiter des Konstruktionsbüros auch. Später sagte man zu mir, anders könne man nichts erfinden. Und ich hörte auf zu erfinden, ich hörte einfach auf, Erfindungen zu melden.
  3. Der zweite Moment. In den Organisationen war es üblich, wenn Geld für unvorhersehbare Zwecke und Veranstaltungen nötig war… Zum Beispiel: Es kam eine Kommission, für sie sollte ein Mittagessen organisiert werden. Oder jemand sollte Geschenke bekommen. Was machte man dann?
  4. Den Mitarbeitern, in der Regel Ingenieuren, wurde eine Prämie bewilligt – „für die erfolgreiche Arbeit“ usw. Später musste man aber diese Prämie zurückgeben. Ich wurde einmal da hereingezogen, danach sagte ich: „Ich mache nicht mehr mit, Angebote unerwünscht.“ Das passte der Leitung auch nicht.