Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Weil mein Onkel Politruk war, machte er auch politische Arbeit. In der Einheit begann er als Politruk des Zuges der MP-Schützen. Danach war er stellvertretender Kommandeur, er leitete die Arbeit mit jungen Menschen. Und noch Komsomolsekretär.
  2. Danach wurde er Redakteur der Partisanenzeitung. Wie er schreibt, machte er die Zeitung im Wesentlichen alleine. Er verfasste Flugblätter mit Aufrufen an die Bevölkerung. Im Grunde genommen denke ich, er bekam diesen Posten wiederum, weil er gebildet genug war.
  3. Moskau, das ist ja Verwaltung, in der Regel Bürokratie. Dann wurden an die Einheit Forderungen gestellt: Listen von Komsomolzen verfassen und sie als Soldaten charakterisieren, die Anzahl nennen. Jemand musste das Geschreibsel erledigen, ordentliche Berichte machen. Deswegen hatte er diesen Posten inne.
  4. Der Onkel war kein fanatischer Kommunist, das folgt aus allen seinen Aufzeichnungen. Wenn sie in fremde Hände geraten wären, hätte er große Probleme bekommen.