Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Nach dem Studium kam ich nach Charkow und arbeitete im Malyschew-Panzerwerk. Ich arbeitete da als Arzt 30 Jahre lang, ich war Chirurg und Stationsleiter. Meine Frau arbeitete als Gynäkologin auch da.
  2. In meiner Familie gibt es alle Berufe. Der Mann meiner älteren Schwester leitete die Finanzabteilung, er hatte Finanzwesen studiert. Der Mann meiner zweiten Schwester Ljuba war leitender Konstrukteur. Er schrieb Bücher über Panzer, streng geheim. Vor Kurzem wollte sich mein Enkel für die Arbeit im Werk bewerben. Er sagte: „Ich habe aber keine Zulassung.“ Es hieß: „Mit so einem Namen ist sie nicht notwendig.“ Im Werk arbeiteten ich, meine Tochter, mein Schwiegersohn war stellvertretender… Hallenleiter. Fast alle arbeiteten im Werk, wir lebten mit diesem Werk.
  3. Ich war dort Leiter des Zivilschutzstabes. / Stimme seiner Frau: Er machte auch da gesellschaftliche Arbeit / … Ich war Kreis- und Gebietsvorsitzender des Roten Kreuzes und sogar Inspekteur des Zentralkomitees in Kiew. Wir machten sehr viel, ich beschäftigte mich mit Blutspenden. Also, dort hatte ich auch sehr viel zu tun. Das ist schon eine Gewohnheit, ich kann nicht anders.
  4. Ich bekam eine Medaille, die höchste Auszeichnung des Zentralkomitees des Roten Kreuzes. Ich war Teilnehmer des Kongresses in Almaty. Ich hielt eine Rede und man fragte sich: „Was für ein Boss ist das?“ Ich machte immer gesellschaftliche Arbeit. … Ich mag das.