Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Auf der Arbeit nein. In der Armee kam das vor, vor allem auf der Militärschule. Was soll ich sagen, ich war sehr schüchtern. Ich war der einzige (Jude). Es war schwer, später gewöhnte ich mich daran. Und auf der Arbeit – in meinem Werk arbeiteten viele Verwandte von mir, das war ein Rüstungsbetrieb.
  2. Einmal kam jemand aus Moskau und sagte: „Im Werk sind viele Juden, wieso?“ Der leitende Ingenieur sagte ihm: „Wer sonst kann die Panzer bauen?“ Damit war das Gespräch zu Ende.
  3. Ich muss sagen: Vor allem als wir in Stepanowka wohnten, betete mein Vater. Er sagte mir, ich muss auch beten. Ich konnte das Ganze schlecht verstehen, begriff aber, dass er drei Mal täglich betet. Er trug den Tifillin und alles, was vorgeschrieben ist. Alles passierte jedoch hinter verschlossener Tür, damit es keiner mitbekam. Er hatte Angst vor der Verhaftung. Aber es ging gut.