Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Ich kam nach Neuhammer, heute in Polen. Ins Lager für sowjetische Kriegsgefangene. Das Lager als solches gab es aber faktisch nicht – nur eine mit Stacheldraht gesicherte Fläche.
  2. Da waren Erdlöcher und täglich wurden 30 bis 40 Leichen aus den Löchern eingesammelt. Zudem war es September und Oktober, die kalte Jahreszeit. Die Verpflegung war ungenügend. Neben dem Lager befand sich ein Hospital, da standen normale deutsche Baracken.
  3. Er führte mich in ein Zimmer hinein, wo fünf Russlanddeutsche wohnten. Vier stammten von der Wolga und einer aus Sibirien. Und es gab noch zwei Polizisten aus dem Lager. Tagsüber waren sie mit Stöcken im Lager unterwegs; einer von ihnen war Ukrainer. Und der andere hatte einen polnischen Vater und eine ukrainische Mutter.