Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Papa machte (dort) die Arbeit eines Korrespondenten. Es gibt Fotos, wo er eine Radioansprache (für andere) übersetzt. Er konnte mehrere Sprachen. 1935 z.B. gab es eine Ansprache von jemandem aus der deutschen Führung und er übersetzte sie ins Englische.
  2. Also, er arbeitete als Korrespondent, sammelte Infos und leitete sie weiter. Soweit ich mich erinnern kann, war er noch Parteileiter der sowjetischen Kolonie. Meine Mama musste eigentlich nicht arbeiten, denn Vater sorgte für ausreichende Mittel. Aber ihre „proletarische Erziehung“ ließ das nicht zu, und sie arbeitete als Sachbearbeiterin in der Handelsvertretung.
  3. Sie ging täglich arbeiten, wie es bei Beamten üblich ist. Jedoch liebte sie bunte Feste. So veranstalten die Erwachsenen am 1. Mai 1935 eine Maskerade, zuerst für die Kinder. Sie nähte sich ein Kleid und kostümierte sich als Katherina II. So trat sie auf der Maskerade auf, so amüsierte sie sich.
  4. . Sie erwarb (in Japan) aber vor allem gute Englischkenntnisse. Sie konnte fließend Japanisch sprechen, aber nicht lesen. Ich las Katakana, die einfachste Schrift, sie wohl nicht. Sie konnte aber sprechen. Und der Vater konnte etwas Chinesisch und auch Japanisch.