Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Wir zogen weiter, fuhren mit Panzern. Manchmal war der Widerstand hart. Manchmal sahen die Deutschen ein, dass es keinen Zweck hatte. Ziemlich problemlos kamen wir dann an die Oder. An der Oder war es nicht mehr so einfach, die Deutschen wollten uns stoppen.
  2. Also, wir waren im April an der Oder. Die Kanonen schossen von beiden Seiten. Das ist schwer zu beschreiben, jede Seite hatte vielleicht 100 Kanonen. Wir kamen dahin vielleicht mit 50 Panzern. Sie schossen aus allen Röhren, die Deutschen schossen zurück. Eine Granate explodierte in meiner Nähe, meine Beine wurden schwer verwundet.
  3. Danach kam ich in ein sehr großes Hospital in Krakau, da waren tausende Verwundete, eine ganze Stadt. Ich war sechs Monate im Hospital. Nach den Verwundungen wurde ich vom aktiven Dienst befreit und entlassen.