Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Meine Tochter hat hier ein College absolviert. Aber sie kann keine Arbeit finden trotz aller Versuche. Sie ist sehr begabt, musikalisch, gebildet und hat schon hier Deutsch gelernt. Das bringt aber nichts. Sie bekommt Ein-Euro-Jobs für sechs Monate, dann ist sie wieder auf der Suche.
  2. Bisher hat sie nichts Konkretes gefunden. Meinem Sohn werden auch Kurse angeboten, es gibt aber keine feste Stelle. Sie hat allerdings eine Ausbildung als Kinderpflegerin gemacht. Aber sie hat keine feste Stelle.
  3. Jetzt besucht sie wieder einen Kurs, sie kann ausgezeichnet Deutsch. Jedenfalls sagen die Deutschen selbst, ihr Deutsch sei gut. Sie verschickt Bewerbungen, in jedem konkreten Fall kommt aber etwas dazwischen. Genauso geht es meinem Sohn. Da kann ich nichts Positives erzählen.
  4. Dort (in der Ukraine) war sie oben (etabliert), arbeitete in der Schule und unterrichtete Musik. Wir dachten, es würde anders laufen, wir kommen hierher und es würde noch besser laufen. Sie hat nicht nur in der Ukraine eine Ausbildung gemacht, auch hier am College. Mit der Arbeit klappt aber gar nichts.