Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Natürlich half uns vor allem die Gemeinde uns (hier) einzurichten und zu integrieren… Wir haben dort Deutsch gelernt. Es gab kostenpflichtige und kostenfreie (Sprach-)Kurse. Und wir kannten unsere eigenen Wurzeln nicht, wir wussten weder etwas von Religion noch von unseren Traditionen. Wir besuchen (deshalb) den Klub für jüdische Traditionen.
  2. Jedes Volk will (schließlich) etwas über sich wissen. Wenn jemand sein Volk nicht schätzt, strebt er nicht danach. Wir sollten mit anderen Völkern in Frieden leben und ihre Traditionen respektieren. Und sie sollten unsere Traditionen respektieren, alles soll gegenseitig sein: Du respektierst mich, ich respektiere dich.
  3. Wir respektieren die Nachbarn, sie respektieren uns. Wie sonst, anders kann es nicht sein. Die Hauptsache ist – die Gemeinde ist unser Haus. Wir haben dort eine soziale Abteilung, in der ich jede Beratung bekommen kann.
  4. Ich kann dort keine Sozialhilfe, aber Informationen und Ratschläge erhalten. Wir haben einen hervorragenden Chor. Ich bin früher dorthin gegangen, jetzt fällt es mir schwer, zwei Mal wöchentlich dort zu sein. Meine Frau macht gerne mit und singt dort. Unser Chor ist hervorragend, und ich empfehle, ihn sich anzuhören.