Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Eine Gruppe (der Partisanen) hatte ein Funkgerät. Diese Gruppe versorgte Moskau mit Informationen über andere Gruppen. Dann entschied Moskau natürlich diese Gruppen zu vereinigen. Es wurde eine Einheit aus Berufssoldaten gebildet, während die einheimischen Partisanen vor Ort blieben, um da weiter zu kämpfen.
  2. Die neugebildete Einheit war sogar ein Verband, der aus mehreren Formationen bestand und vom künftigen General Saburow kommandiert wurde. Bereits kurz vor dem Frühjahr 1942 wurden sie in die Ukraine beordert, ins Gebiet Shitomir.
  3. Da es eine große Einheit war, gab es Kontakte mit Moskau. Es kamen Flugzeuge und es war möglich, Post zu verschicken und zu erhalten. Der Onkel begann, nach meiner Mutter zu suchen, er schickte Anfragen an die Evakuierungsbehörden in Moskau. Meine Mutter schickte ihrerseits Anfragen an verschiedene Organisationen, wo sie ihn vermutete.
  4. Ich habe die Antworten, darin steht: „Hier nicht eingetragen“. Schließlich erhielt sie – das war bereits Anfang 1944 – den Brief: „Ihr Bruder ist bei der Militäreinheit soundso…“ Kein Wort von den Partisanen, sondern nur „Militäreinheit“. Und: „Schreiben Sie ihm an die Adresse…“ So stellten sie den Kontakt her und meine Mutter erfuhr, dass der Onkel bei den Partisanen ist.