Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Und das Interessanteste: Früher konnten wir nicht rund um die Welt reisen. Hier organisierte ich jeden Monat Busreisen. Wir waren in England, in Frankreich, in Holland und in Belgien. Wir haben alles, was wir nur konnten, gesehen, solange ich gesund war. Jetzt wird das weiter gemacht, aber schon ohne mich.
  2. Die Leute haben viel gesehen. Wir sammeln Gelder, um das Reisebüro zu bezahlen, alle denken aber, dass die Gemeinde dies tun würde. Auch der Bus sei von der Gemeinde. Sie mögen auch so weiterhin denken, das Wichtigste ist, es herrscht Ruhe. Ich glaube, das war eine Riesensache, die Welt gesehen zu haben.
  3. Ich muss sagen: Das Interessanteste sind unsere monatlichen Abende (in der Gemeinde), Vereinsversammlungen. Es gibt schöne Konzerte, bei uns traten Künstler aus Amerika auf. Sie sagen: Wenn sie bei uns auftreten, seien alle ihre Deutschland-Auftritte erfolgreich.
  4. Es ist schon zur Tradition geworden. Es stimmt mich zufrieden, wenn ich alte Menschen zusammen sitzen und sprechen sehe. Sie kommen zu uns, wie man früher in die Kirche ging. Warum? Weil sie sich treffen, sie kennen sich, und darin steckt Integration, eine kolossale Integration.