Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Nein, es ist nicht einfach Soldat zu sein / Und für junge Frauen gilt das doppelt. / Auch ich musste in jener Zeit das Soldatenleben erfahren. / Nun bin ich schon alt, als Soldat ungeeignet / Aber ich erinnere mich oft an diese Zeit und bin stolz darauf. / Ich weiß noch, ich schaffte es nicht gleich, richtig zu robben / Die Hände waren vom Tau nass und das Gesicht feucht von Tränen. / Ich weiß noch, im engen Unterstand bei flackernder Funzel / Sangen wir Lieder über die Lebenden und über diejenigen, die nicht mehr da waren. / Manchmal erinnerte sich jemand in der Abendstunde an das Elternhaus / Und vergessend, dass wir Soldaten sind, weinte unsere ganze Abteilung. / Die Sperrballons leuchten oben wie die Sterne / Die Mädchen unten schlafen nicht, schauen achtsam in den Himmel. / Dort spürte ich mehr, wie teuer das Vaterland ist / Und hasste inbrünstig den Feind. / Ich werde mich daran erinnern und darauf stolz sein / Ich verteidigte die Hauptstadt, unser ruhmreiches Moskau.