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Im Ort gab es keine 10. Klasse, so musste ich nach Omsk umziehen, um zu lernen. Ich wohnte einige Tage da. Ich war hungrig, ich hatte ja kein Geld, ein Brot kostete 100 Rubel. Ich erfuhr von zwei Militärschulen da. Eine war die Flak-Scheinwerferschule. Die andere war die medizinische, sie war aus Leningrad evakuiert worden. Ich ging zum Leiter und sagte: „Meine Eltern sind Mediziner, kann ich eingeschrieben werden?“ Er fragte: „Wirst du denn gut studieren?“ Ich sagte ja. Er rief dann den Diensthabenden und sagte: „Gebt ihm zu essen, sonst verhungert er.“
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Das vierjährige Studium absolvierten wir in nur einem Jahr und zwei Monaten. Wir hatten Tag und Nacht keine Ruhe, waren die ersten Offiziere, ausgebildet für Sanitätstruppen. Jeder Offizier kommandierte fünf Abteilungen, sie suchten nach Verwundeten, versorgten und bargen sie.
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Wir wurden als Infanterieoffiziere ausgebildet, mussten um zwei Uhr nachts aufstehen und 30-40 Kilometer zu Fuß marschieren. Bei der Morgengymnastik trugen wir nur Hemden, obwohl es minus 40 Grad war. Wir wurden darauf vorbereitet. Die Verpflegung war an der Militärschule aber sehr gut. In der Kriegszeit erhielten wir Butter, Weizenbrot, die Verpflegung war gut. Wir mussten nicht hungern.
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Trotz dieser Ausbildung absolvierten wir auch das Programm der Feldscher-Schule. Der Unterricht dauerte von früh bis spät. Gleichzeitig arbeiteten wir in Hospitälern, machten ein Praktikum. Bei uns gab es keine Frauen, nur Männer. Unsere Kompanie machte eine spezielle Ausbildung als Zugkommandeure. Die Ausbildung war gut organisiert, niveauvoll. Wir bereiteten uns auf schwere Kämpfe vor. Man sagte uns: „Jungs, ihr müsst das absolvieren.“ Wir bekamen danach den Rang eines Leutnants. Wir stiegen in den Zug ein und fuhren in den Krieg.