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Das Kriegsende war schon bald, Uman wurde befreit. Die Brazlawer Chassiden pflegen die Tradition, am Rosch ha-Schana das Grab des Rabbi Nachman aufzusuchen. Warum? Rabbi Nachman besuchte Uman, da waren sehr viele jüdische Pogromopfer begraben, tausende Juden.
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Er suchte diesen Friedhof in Uman auf und sagte, er möchte hier begraben sein, neben diesen Opfern. Er starb mit nur 38 Jahren an Schwindsucht, er war natürlich arm. Er wurde dann auf diesem Friedhof begraben. Jährlich kamen zu seinem Grab seine Schüler, dann die Schüler der Schüler.
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Auch heute wird sein Grab an Rosch ha-Schana aufgesucht. Er hatte keinen Nachfolger, es gibt aber so eine Tradition. Da wird gebetet, und es wurde eine sehr gute Synagoge erbaut. Ich war auch mehrmals da.
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Gleich nach der Befreiung von Uman fuhr Onkel Nachman zum Grab des Rabbi Nachman. Er tat dies ganz heimlich, hätte es jemand mitbekommen, wäre er als Feind ins Gefängnis gekommen. Er hatte irgendwie Briefkontakt mit den Brazlawer Chassiden und fuhr dann dahin.
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Uns Kindern wurde natürlich nichts gesagt, damit wir es nicht ausplaudern. Er war am Grab des Rabbi Nachman. Er kam dann zurück und erzählte, wen er da traf.
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Später erfuhren wir, diese Leute wurden verhaftet. Gott sei Dank, unser Nachman fiel irgendwie nicht auf, er war alt und wurde nicht verhaftet.
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Hat er auch über die Zerstörung berichtet und dass viele Menschen, die dort gelebt haben, ermordet worden waren? – Natürlich. Er betonte das nicht, er nannte die Menschen, die er am Grab von Nachman getroffen hatte. Sie kamen aus anderen Orten. Die in Uman Gebliebenen überlebten natürlich nicht, da kamen sehr viele ums Leben.
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Er war froh, die anderen zu treffen. Ein Mann z.B. hatte früher in Charkow gelebt, nun sah er ihn da wieder. Man freute sich über die Leute, die überleben konnten.