Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Проект синагогальной общины города Кельна и Земельных союзов
еврейских общин Северного Рейна и Вестфалии-Липпе, проведенный сотрудниками
Кельнского центра документации периода национал-социализма
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
Интервью Урзула Ройтер и Лев Валамаз провели 28.3.2010 г. Место проведения: квартира, г. Кельн
Als ich 15 wurde, schickten meine Eltern mich in die Lehre zu einem Gutsbesitzer, weil sie mich nicht (weiter) ernähren konnten. Ich machte eine Lehre als Anstreicher. Ein Jahr später brach der Krieg aus. Ich kam nach Hause… Ich kam jeden Samstag nach Hause. Am Freitag Abend war ich zu Hause und am Samstag um 8 Uhr morgens hörten wir…
Wir wollten in die Synagoge gehen und hörten ein unverständliches Dröhnen. Eine Bombe kam in unserer Nähe runter, in 300 bis 400 m Entfernung. Ich lief auf die Straße und wollte mir ansehen, was das sollte. Und die Bombe (kam runter), die Leute waren von Panik ergriffen, sie sagten: „Der Krieg ist ausgebrochen.“ Wir hatten aber keine Ahnung, was Krieg bedeutet.
Ich lief sofort nach Hause und sagte zum Vater: „Weißt du, dass die Deutschen hier eine Bombe abgeworfen haben?“ Sie gingen nachschauen, dann sagte er: „Macht euch fertig, wir gehen weg. Wenn die Deutschen (uns) überfallen… Ich weiß, was Krieg ist.“ Er kämpfte 1914 in der polnischen Armee.