Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Проект синагогальной общины города Кельна и Земельных союзов
еврейских общин Северного Рейна и Вестфалии-Липпе, проведенный сотрудниками
Кельнского центра документации периода национал-социализма
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
Интервью Урзула Ройтер и Лев Валамаз провели 28.3.2010 г. Место проведения: квартира, г. Кельн
Meine beiden Schwestern gingen nach Israel und sagten, ich solle auch dahin. Mich zog es aber irgendwie nicht dahin, sondern nach Deutschland. Sie sagten: „Du siehst ja, was die Deutschen angestellt haben.“ Ich sagte: „Das haben nicht die Deutschen angestellt, sondern Hitler.“ Mich zog es hierher, so lebe ich nun in Deutschland.
Ich kann die Bevölkerung natürlich nicht verurteilen, sie war daran nicht schuld. Schuld war die Obrigkeit. Ich habe nichts gegen das deutsche Volk, im Gegenteil, ich versuche dem deutschen Volk näher zu kommen. Ich spüre, dass ich diese Leute sympathisch finde. Am Krieg tragen sie keine Schuld.
Lebt Ihre Familie, Ihre Kinder, auch hier? – Ja, sie sind hier. Ein (Sohn) ist Arzt, er arbeitet in Bonn bereits seit zehn Jahren. Der andere ist Ingenieur, er konnte aber keine Arbeit finden. Er ist Bergbauingenieur, hier gibt es ja so etwas nicht. So ist er arbeitslos. Sie wohnen hier.