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In dieser Zeit kam ich auf das pädagogische Technikum ohne Aufnahmeprüfungen, weil ich eine gute Schülerin war. Der Direktor schickte mich nach Donezk, ehemals Stalino, zur Ausbildung als Erzieherin. Und ich war dann wieder im Waisenhaus und arbeitete als Erzieherin. Soll ich erzählen, welche Kinder dort waren?
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Ihre russischen Mütter hatten Kinder von deutschen Soldaten. Die Deutschen zogen dann weg und die Mütter wurden dafür inhaftiert. Die Kinder waren drei Jahre alt, sie nannten mich „Mami“, nicht Maya. Sie sollten uns aber mit dem Vatersnamen anreden und nannten mich Maria Jabloko („Apfel“), denn ich heiße Maria Jakowlewna.
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Sie konnten das nicht aussprechen und sagten Maria Jabloko; sie waren drei Jahre alt. Bei mir war ein Junge, dessen Nachname unbekannt war, er wurde Borja Unbekannt genannt. In seinem Gesichtchen war eine Narbe von einem Splitter. Wenn er weinte, platzte die Narbe und blutete. Er tat mir am meisten Leid, denn er hatte einen schönen Körperbau, ein kräftiger guter Junge.
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Und als ich vorhatte, das Waisenhaus zu verlassen und kündigen wollte… In meinem Arbeitsbuch gibt es einen Eintrag, dass ich dort bereits mit 16 Jahren arbeitete. Das Arbeitsbuch blieb aber in der Sozialbehörde in Kiew, so habe ich diese Dokumente nicht mehr. Borja kam dann in die ältere Gruppe.
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Wenn ihm etwas missfiel, weinte er und alle riefen: „Maya, hol deinen Sohn ab, er weint!“ Ich holte ihn in meine jüngere Gruppe und gab ihm zu essen. Borja liebte es zu essen. So sagten alle: „Er ist dein Sohn.“ Als ich abreiste, bat ich den Direktor, Borja den Nachnamen Gromow zu geben.
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Vom weiteren Schicksal dieser Kinder weiß ich nichts. Aber ich weiß, da wurde etwas ermittelt. Und unser Direktor kam ins Gefängnis, obwohl er uns sehr gut behandelte. Er kam ins Gefängnis, weil er in Kriegsgefangenschaft gewesen war.
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Als ich mein erstes Gehalt bekam… Ich bekam 300 Rubel. Mein Bruder besuchte in der Zeit die Handwerkerschule. Mein Direktor kam mal aus Druschkowka und sagte: „Maya, Boris hat begonnen Karten zu spielen. Da muss etwas unternommen werden.“ Und ich gab ihm dann meinen ganzen Lohn und sage: „Borja, fahr nach Kiew.“ In dieser Zeit lebte schon eine Tante in Kiew.
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Und auch die Frau des älteren Bruders meiner Mutter war mit ihren Kindern in Kiew. So entschied ich: „Borja, du musst zu ihnen nach Kiew ziehen, sonst gehst du zugrunde.“ Ich gab ihm das Geld, er kaufte eine Fahrkarte, kam nach Kiew und blieb dort. Ich arbeitete damals noch im Waisenhaus. Später wollte ich auch nach Kiew ziehen, weil dort immerhin Verwandtschaft hatte. Und hier war alles fremd.