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Ich wollte studieren und besuchte einen Vorbereitungskurs, denn ich hatte alles vergessen. Ich wollte an der Pädagogischen Hochschule studieren. Aber das war auch eine schwere Zeit, 1946/47.
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Es herrschte Hungersnot. So ging ich ins Dorf, wo mein Vater früher gearbeitet hat, er stammte aus Staryje Babany. Ich half bei der Ernte aus und bekam im Sommer Arbeitstage angerechnet.
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Im Winter studierte ich und absolvierte so die Pädagogische Hochschule in Uman. Danach arbeitete ich als Lehrerin in den oberen Klassen. Ich unterrichtete Chemie, Anatomie, Physiologie, Botanik und Zoologie.
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Danach hatte ich Probleme mit dem Hals und begann in der Bibliothek zu arbeiten. Dafür musste ich eine Bibliothekars-Ausbildung nachweisen. Ich begann ein Fernstudium am Institut für Bibliothekswesen in der Saksaganskij-Straße in Charkow.
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Später war es das Institut für Kultur. Ich fuhr zu den Prüfungen nach Charkow und arbeitete im Sommer an der Schule und in der Bibliothek.
Ich habe auch einen Waisen geheiratet. Mein Mann – ich zeige noch sein Foto – war ein sehr interessanter Mensch.
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Wir gingen zusammen zur Schule, er war aber etwas älter. Seine Mutter, eine alte Frau, wohnte bei uns. Wir wohnten 30 Jahre in meinem Haus. Er hatte eine Hirnblutung und starb 1975. Ich lebte dann 4 Jahre alleine, hatte keine Kinder. Später habe ich einen Juden geheiratet, mit dem ich hierher kam.
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Mit ihm lebte ich 24 Jahre zusammen. Seine zwei Söhne leben hier. Einer arbeitete in einer Parfümfabrik und wanderte als erster aus. Danach holte er uns hierher, die Familie des älteren Bruders, seinen Vater und mich. Das war 2000. So bin ich seit 2000 in Deutschland.