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Nach Ungarn und Budapest kamen wir natürlich nach Österreich. Da gab es ebenfalls lokale Kämpfe, die wichtigste Schlacht war aber um die Einnahme von Wien. Der Widerstand der deutschen Truppen war da auch heftig. Aber infolge unseres Einsatzes und der Kampfflieger wurde Wien befreit. Danach marschierten wir durch Österreich ohne harte Kämpfe bis in die Tschechoslowakei. In Tschechien gab es zunächst auch lokale Kämpfe.
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Das Verhältnis zu uns war in Tschechien sehr gut. Wenn wir in den letzten Kriegstagen in einen Ort kamen, wurden wir sogar mit Blumen begrüßt. Das Kriegsende erlebten wir in der Tschechoslowakei. Als die Nachricht kam, dass der Krieg aus ist und wir die Sieger sind, war unsere Freude natürlich grenzenlos. Wir feuerten aus MPs und Pistolen. Die erste Zeit nach dem Sieg blieben wir noch in der Tschechoslowakei.
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Dann erhielten wir den Befehl, nach Rumänien zu ziehen. Wir fuhren auf unseren Fahrzeugen zurück, wieder über Österreich und Ungarn. In Rumänien kamen wir in Buzau. an. Wir richteten uns dort ein, es begannen ein normales Soldatenleben und Übungen. Man dachte, das sei von Dauer, und die Offiziere holten ihre Frauen zu sich. Ich schickte auch meinen Ordonnanzsoldaten nach Moskau und er brachte meine Frau nach Buzau.
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Das dauerte aber nur kurz, im Dezember 1945 wurde mein Regiment an die Küste des Kaspischen Meeres im Kaukasus verlegt. Da liegt der „Iljitsch-Hafen“, in der Nähe der iranischen Grenze. Von Buzau fuhren wir mit Güterzügen dahin, wohl drei Wochen lang. Wir begannen uns im „Iljitsch-Hafen“ einzurichten. Wir wohnten privat, weil es da keine Kasernen gab. Es sah so aus, als ob ein friedliches Leben in Gang käme.