Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Nach der Ankunft hier… Was eine Synagoge ist, hatte ich natürlich längst vergessen. Denn als ich dort (in der Sowjetunion) lebte, waren die Synagogen geschlossen. Außerdem und offen gesagt glaube ich nicht daran. Ich glaube immer noch nicht daran, dass Christus auferstanden ist, ehrlich gesagt.
  2. Die Synagoge war nun aber da und ich dachte: „Ich probiere, Gott um Hilfe zu bitten.“ Denn meine Tochter wurde hier krank. Ich wollte Gott bitten ihr zu helfen. Ich ging beten und bat jedes Mal Gott um Hilfe. Meine Tochter starb und ich hörte auf zu beten, weil ich nicht daran glaube, dass das helfen kann.
  3. . Ansonsten habe ich die Verbindung zur Gemeinde, weil es dort den Kriegsveteranenrat gibt. Da gibt es verschiedene Veranstaltungen zu bestimmten Jahrestagen, zum „Tag des Sieges“. Und vor allem gibt es da verschiedene jüdische Feste: Pessach, Jom Kippur, Rosch ha-Schana usw. Wir versammeln uns da und feiern sie. So spüre ich, dass ich immerhin in der Jüdischen Gemeinde bin.