Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Ich heiße Alexandra Rolova, mein Mädchenname ist Abramowitsch. Rolov ist der Name meines Mannes, den ich 1947 geheiratet habe und der 1961 starb. Ich wurde 1920 in Uglitsch geboren. Das ist eine historische Stadt, und wohl deswegen wurde ich Historikerin. Ich war sechs Monate alt, als meine Eltern in den Ort heimkehrten, wo sie auf die Welt gekommen waren und als Kinder und Jugendliche gelebt hatten.
  2. Das ist Riga in Lettland. Damals war es die unabhängige Republik Lettland. Dort wuchs ich vor dem Krieg auf. Wenn ich über meine Vergangenheit rede, gliedere ich sie in drei Teile. Der erste Teil ist die Vorkriegszeit, 20 Jahre. Das ist Kindheit und Jugend. Die Lebensumstände waren völlig anders als später mein Leben unter den sowjetischen Umständen.
  3. Und der dritte Teil ist das Leben in Deutschland. Es begann im Februar 1991, seitdem habe ich einen festen Wohnsitz hier. Übrigens kam ich, als es offiziell noch nicht erlaubt war. Ich kam als Touristin, aber ich erklärte, dass ich bleiben möchte, und wurde aufgenommen. Da mein Leben sich in drei Teile gliedert, erlauben Sie mir, jeden Teil einzeln zu erzählen.