Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Die Sache ist die… Sie wurden so verliehen: Orden des Ruhmes dritter Klasse, dann zweiter Klasse, danach erster Klasse. Der Orden zweiter Klasse ist aus Silber und am Rande vergoldet. Der Orden dritter Klasse ist aus Silber. Der Orden erster Klasse ist ganz aus Gold.
  2. Den Orden erster Klasse, ich erhielt ihn als letzten, er kam auf abenteuerlichem Weg zu mir. Es war so… Ich war ja Teilnehmer der ersten Siegesparade in Moskau. Zur Siegesparade abkommandiert, hatte ich (schon) zwei Orden des Ruhmes, und es war vorgesehen, mir dort den dritten Orden zu verleihen.
  3. Ich fuhr ruhig zur Siegesparade nach Moskau. Unterwegs gab es auch Abenteuer… Ich erhielt viele Medaillen und Auszeichnungen, auch eine zum „Tag des Sieges“.
  4. Die erste Klasse erhielt ich aber nicht. Ich dachte: Wieso? Alle wissen ja, dass ich abkommandiert wurde, um die erste Klasse zu erhalten. Aber nichts da. Was konnte ich machen, ich fand mich damit ab: Die werden das schon klären.
  5. Drei Jahre später wurde ich zum Kriegskommissariat vorgeladen und es hieß: „Sie wurden lange gesucht.“ Aber wie ist das möglich, über mich wurde ja geschrieben usw. Sie mussten lange suchen!
  6. Das ist eine interessante Sache, sie kann unterschiedlich gedeutet werden. Wichtig ist jedoch, dass es wirklich so war, (der Orden) kam mit Verspätung. Desto größer war meine Freude. Zudem wurde meine Tochter gerade geboren, wir holten sie an diesem Tag aus der Entbindungsstation!