Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. In der Sowjetunion… Ich finde, für Filmemacher und für Menschen, die über etwas Interessantes berichten möchten, bietet das Land unbegrenzte Möglichkeiten, geographisch wie historisch. Deswegen nahmen wir in jeden Urlaub in der Sowjetunion die 16-Millimeter-Kamera mit, das Stativ und einen Film von 45 oder 60 Minuten
  2. Wir reisten nach Armenien, auf die Kurilen-Inseln, nach Sachalin, Estland und auf die estnische Insel Saaremaa, die für uns eigentlich schon wie Ausland war. Und nach Usbekistan, Tadschikistan, Ostsibirien und an den Baikal-See – überall da filmte ich.
  3. Später schnitt ich die Filme zu Hause und zeigte sie. Einmal sah ich die Annonce eines Wettbewerbes für Amateurfilme, das war wohl 1972. Ich hatte gerade die 16-Millimeter-Kamera gekauft und fuhr auf die Solowezki-Inseln, um sie zu testen. Ich drehte da einen Film, etwa eine Stunde lang.
  4. Dann präsentierte ich den Film beim russischen Wettbewerb der Amateurfilmer. Und einer der Juroren sagte, für sie wäre es interessant, den Film im Fernsehen zu zeigen. Also, der Film wurde gezeigt, er lief anscheinend gut. Und später wurden noch weitere Filme (im Fernsehen) gezeigt, u.a. über Georgien.
  5. Ich zeigte so vier meiner Filme. Später, 1993, lernte ich mit der Videokamera zu filmen. Und 1994 kamen wir bereits hierher. Und hier fiel ich gewissermaßen über solche Städte wie Venedig her, einen ganzen Film habe ich über die Lagune da gemacht. Hier kann ich Musik und Stimmen nachträglich unterlegen, was sehr interessant ist.
  6. Ich habe Filme gedreht in Spanien, Italien, in der Toskana, in Norwegen, Kanada und den USA. Und natürlich in deutschen Städten. Ich zeige die Filme, meistens in der Gemeinde. Hier gibt es das russisch-deutsche Kulturzentrum „Regenbogen“, wo ich die Filme vorführe. Das macht mir (Spaß). Und natürlich auch, die Familienchronik (aufzunehmen).