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1944 ging ich in die russische Mittelschule Nr. 5 in Mogiljow-Podolskij. 1954 absolvierte ich die 10. Klasse. Danach studierte ich am Technikum für Chemie und Technik in Woronesch, mein Schwerpunkt war ziviler Industriebau. Danach leitete ich den Bau eines Kombinats in Moldawien.
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Nach dem Studium war ich im Arbeitseinsatz bei der „Neuland“-Gewinnung in Kasachstan. Ich war Ingenieur in der Produktionsabteilung, obwohl ich nur das Technikum absolviert hatte. Danach arbeitete ich als Meister. Zwei Arbeitsjahre im „Neuland…“ Es waren auch sehr schwere Jahre, es mangelte an allem.
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Wir wohnten 1956 in Zelten, dazwischen hingen noch Seile (zum Festhalten). Denn da sind heftige Schneestürme und Kälte sehr typisch. Der Sommer war sehr windig, Staub flog in die Augen. Und im Winter erfroren die Leute an der starken Kälte. Ich weiß noch, wie ich dahin kam.
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Am ersten Tag waren es 50 Grad minus, ich war noch zu leicht angezogen. Und die Hitze war auch groß – bis zu 40 Grad. Später absolvierte ich das Moskauer Institut für Bauingenieure, Schwerpunkt Städtebau und kommunale Wirtschaft. Mein (Abschluss-)Projekt war sehr gelungen und wurde für die Stadtentwicklung von Mogiljow verwendet.
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Das Projekt war originell, und ich wurde als Doktorand in Moskau empfohlen. Danach war mein Lebensweg (so): Ich arbeitete in der Bauverwaltung, begann als Meister und stieg zum Leiter des Bauabschnitts auf.
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Danach wurde ich vom Büro des Stadtparteikomitees – im Arbeitsbuch steht es auch so: auf Beschluss des Büros… – zum Hauptingenieur des überregionalen Baubetriebs ernannt. Der Betrieb war sehr groß, Baukosten von 10 Millionen Rubel. Danach wurde ich Leiter dieses Baubetriebs.
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Wissen Sie, das Stadtparteikomitee hatte beschlossen, mich als Juden in so eine hohe Position zu schicken. Einerseits trauten sie es mir zu, dass ich die Arbeit da verbessern kann.
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Andererseits hat unsere Verwaltung in Winniza mich für den Orden des Roten Banners der Arbeit vorgeschlagen. Das wurde gebilligt, ich habe ihn aber nicht bekommen. Als ich wegging, wusste keiner davon. Ich habe (aber) die Auszeichnung für Bestarbeit bekommen zum 100. Geburtstag (von Lenin).
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Kurz gesagt, ich arbeitete über 30 Jahre in leitenden Positionen. Ich wurde über das Ministerium nach Moldawien versetzt, um als stellvertretender Direktor im Stahlbetonwerk in Ataki zu arbeiten.
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Also, ich ging in Friedenszeiten diesen ganzen Lebensweg genauso wie ich den ganzen Weg durch die KZs gegangen bin. Ich habe zwei Kinder, den Sohn und die Tochter. Mein Sohn absolvierte ein Technikum und meine Tochter die Pädagogische Schule in Soroki und danach die Uni in Kiew.
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Sie arbeitete als Lehrerin in der Grundschule. Ich habe einen Enkel. Meine Frau stammt aus Woronesch, sie beendete auch das Institut für Bauingenieure in Woronesch. Ich studierte ebenfalls in Woronesch, dann war ich im „Neuland“ und wir hielten den Kontakt.
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Wobei ich freiwillig ins „Neuland“ ging. Und ich bereue das nicht trotz der schlechten Lebensbedingungen. Ich konnte dort viel lernen für mein weiteres Leben. Und das half mir, meinen Lebensweg zu gehen und den Gipfel in unserer Stadt zu erklimmen.