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Der Vater war in dieser Zeit… Die Blockade war 1943 zu Ende, ja? 1944. Dann war es 1943, er wurde mit der Artillerieschule nach Kostroma beordert. Er schickte mir und der Mutter die Einreisepapiere. Mutter durfte natürlich nicht weg, und sie entschied, mich und Großmutter dorthin zu schicken. Denn der Hunger war ganz schlimm, es war kalt.
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Es gab kein (Leitungs-)Wasser, die Großmutter hatte nicht einmal die Kraft, Schnee zu holen. Und es war schon Sommer, wohl im August, als Großmutter und ich nach Kostroma fuhren. Wir stiegen in den Zug ein und waren im letzten Wagen. Der Zug wurde dann von einer Granate getroffen, nur unser Wagen blieb unbeschadet. Da war so viel Blut…
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Ich wurde durch das Fenster hinausgetragen, weil alle zu den Türen rannten. Ich wurde durch das Fenster weitergereicht und in einen LKW gesetzt. Ich rief die ganze Zeit: „Oma!“ Großmutter hatte eine Singer-Nähmaschine dabei, so groß. Sie lebte ja davon. Sie hätte auch durch das Fenster heraus gekonnt, sie war kleiner als ich, 1,53 Meter. Sie wollte aber die Maschine nicht zurücklassen.
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Daher stieg sie durch die Tür aus und fand mich. Wir wurden dann zur Fähre gefahren… Nein, das war eher ein Kahn. Wir stiegen ein, ringsum fielen Bomben. Das Wasser schoss hoch, weil die Bomben ins Wasser fielen. Es war furchtbar. Wir kamen nach Wologda und bekamen dort zu essen.
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Ich weiß immer noch: Das war so ein Brot, eine Büchse Kondensmilch und eine Büchse eingelegtes Fleisch. Großmutter sagte: „Iss nicht alles auf ein Mal.“ Denn manche taten das und starben sofort. Und ich habe noch die Erinnerung: Ich saß und aß dieses Brot, und über den Holztisch lief ein Haufen Kakerlaken wie in einer Kolonne.
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Danach kamen wir mit dem Zug nach Kostroma. In Kostroma holte uns der Vater ab und brachte uns in einer Baracke am Bahnhof unter. Er blieb da noch drei Tage und wurde dann an die vorderste Frontlinie geschickt. Die anderen ausgebildeten Anwärter kamen auch dahin; er diente und kämpfte als Pionier. Großmutter und ich blieben alleine und hatten kein Geld.
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Näharbeit brauchte keiner, und sie nähte Pantoffeln mit einer Kordelsohle. Denn etwas anderes war nicht gefragt. Als Vater ging, beauftragte er Onkel Sascha und Onkel Serjosha… Sie waren Leutnants und wohnten im Nachbarzimmer. Und sie stellten mich in der Militäreinheit ein, zunächst um die Tische abzuräumen. Ich sammelte die Teller ein und bekam die Arbeitstage berechnet.
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Dann musste ich Würmer aus dem Kohl entfernen. Und ich hatte eine große Angst vor ihnen. Ich schob sie mit einem Stöckchen in ein Glas. Also, ich bekam Arbeitstage dafür berechnet und ging dort 1943 in die erste Klasse, im September. Die Schule befand sich am Wolga-Ufer, auf unserer Schule waren alle ausschließlich Moskauer und Leningrader (Kinder).
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Ich beendete die erste Klasse, und die Mutter schickte mir und Großmutter Einreisepapiere um zurückzukommen. Da war es scheinbar schon etwas ruhiger. Und 1944 verkauften wir alles, was ich für meine Arbeitstage erhalten hatte: Kartoffeln, Kohl. Wir verkauften das alles auf dem Markt, und für das Geld fuhren wir nach Leningrad.