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Als ich nach Moskau kam, hatte mein Vater Stoff für ein Kostüm. Er wollte ein Kostüm für mich schneidern lassen. Der Vater meines Mannes war Schneider. Sie wohnten auch im Keller, zu beiden Seiten fuhr die Straßenbahn.
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Ich kam zu diesem Saumowitsch, dem Vater, und er schneiderte das Kostüm. In dieser Zeit… Mein Mann hatte schlechte Augen und arbeitete im Werk „Dynamo“. Er war mobilisiert, arbeitete aber im Werk und reparierte Panzer. An die Front kam er nicht, weil er jung war, Jahrgang ‘25. Und er hatte ein schlechtes Sehvermögen. Und da lernten wir uns kennen, bei seinem Vater, dem Schneider.
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Ich möchte sagen: Ich habe mir eine Hochzeit sehr gewünscht. Ich wollte ein weißes Kleid, wie es sich gehört. Damals waren die Umstände aber anders.
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Mein Kleid wurde aus braunem Krepp genäht. Mein Vater mietete ein ganz kleines Restaurant. Um etwas machen zu können, benötigte man Lebensmittelkarten. So war meine Hochzeit.
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Während des Studiums wohnte ich mit den Eltern zusammen in derselben Wohnung, die mein Vater während der NÖP genommen hatte. Das waren zwei Zimmerchen, in einem waren ich, mein Mann und das Kind. In dem anderen Zimmer wohnten meine Eltern.
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Als ich heiratete, war alles nur mit Karten zu kaufen, alles war Mangelware. Beim Termin im Standesamt bekam ich einen Voucher, um ein Bett, zwei Stühle und einen runden Tisch zu kaufen. Als meine Tochter zur Welt kam, bekam ich den Voucher, um Wickelstoff zu kaufen.
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Damals war Brot noch rationiert. Einmal war ich unterwegs, ich war hochschwanger. Ja, damals gab es „kommerzielles Brot“, ohne Karten. Da stand eine Warteschlange, um dieses Graubrot zu kaufen. Und ich hatte so ein Verlangen danach und bat darum und bekam 250 oder 500 gr. Ich aß das Brot gleich auf.