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Unsere Wohnverhältnisse waren sehr schlecht, milde ausgedrückt. Die Hausaufgaben machte ich auf dem Schoß, wir hatten keinen Tisch.
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Ich schrieb und rechnete nur auf alten Zeitungen, es gab keine Schulhefte. Später kaufte Papa ein Zimmer in der Krasnoarmejskaja 57, etwa 15 Quadratmeter groß. Ich weiß noch, es war länglich.
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Da gab es keinen Flur, in der Mitte stand ein Ofen, der das Zimmer teilte. Auf einer Seite schliefen meine ältere Schwester und ich, Vater schlief unserem Bett gegenüber. Auf der anderen Ofenseite schlief mein Bruder.
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Da stand noch ein Eimer mit Wasser usw. Immerhin war es im Stadtzentrum. Also, die Lebensbedingungen waren nach dem Krieg schrecklich. Und so war es fast bis zu meinem Umzug nach Odessa.
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Dann wurde die Wohnung, die wir gekauft hatten, abgerissen und stattdessen bekamen wir ein Zimmer in einer Gemeinschaftswohnung mit drei Nachbarn. Papa wollte nicht umziehen, seine Sachen wurden dann einfach auf die Straße geworfen. Ich kam und sah Papa auf der Straße sitzen. So war unser Leben.
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Das hatte der Stadtsowjet veranlasst. Da arbeitete Schablowskij, der unter den Deutschen auch da war. Er war in der Stadtverwaltung und mit ihm zusammen ein Kusnezow. Beide waren (schon) unter den Deutschen (da gewesen). Sie hatten sich anscheinend den Antisemitismus angeeignet oder so und handelten dann auch so.