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In Odessa wohnten wir zunächst in einer kleinen Wohnung mit einem Zimmer von 18 Quadratmetern. Auch mein Vater wohnte zwei Jahre bei uns. Später vergrößerten wir unsere Unterkunft dank eines Nebenraumes.
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Da war ein Büro und ich sorgte dafür, dass es auszieht, und gliederte das 25 Quadratmeter große Zimmer an. Es gab auch einen Balkon von acht Quadratmetern, so hatten wir eine Dreizimmerwohnung.
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Das klappte, weil ich schon Beziehungen hatte und der Schuldirektor mir half. Als wir weggingen, war unsere Wohnung 56 Quadratmeter groß mit einem großen Balkon. Nein, der Veranda.
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Also, unsere Wohnverhältnisse waren vor der Abreise gut und wir lebten nicht schlecht. Dann kam es aber so, dass man nach Deutschland ziehen konnte. Ich arbeitete noch und bezog eine Rente, aber das wäre später zu wenig gewesen.
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Die Einwanderung nach Deutschland war die Idee der Mutter meines Schwiegersohnes. Sie hatte nach dem Krieg in der DDR gearbeitet. Sie war mal in Kiew und brachte uns die Formulare mit. Nein, ich schrieb einen Brief und erhielt die Formulare per Post.
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Wir füllten sie dann aus. So wanderten wir nach Deutschland aus. Was kann ich Ihnen dazu sagen? Die erste Zeit war es sehr kompliziert – uns fehlten die Sprachkenntnisse. Meine Tochter konnte die Sprache überhaupt nicht. Aber sie lernte sie dann perfekt und könnte heute als Dolmetscherin arbeiten, sie hat einen hellen Kopf.
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Ich lernte die Sprache selbstständig, da ich kein Kursangebot bekam.
Als wir hierher kamen, bekam man mit 65 keinen Sprachkurs mehr. Heute doch, damals noch nicht. Ich lernte die Sprache selbstständig und bat immer die Deutschen, mich zu verbessern, wenn ich etwas falsch sage: „Sagen Sie, wie es richtig heißt.“
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So lernte ich Deutsch. Derzeit unterhalte ich mich nicht mit den Deutschen und vergesse das Deutsch. Sprichst du die Sprache, kannst du sie. Und wenn nicht, dann vergisst du sie. Ich habe sogar Einiges auf Russisch vergessen, so manche Worte.