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Hier ist die Akte meines Vaters. Er wurde 1896 in Krementschug geboren. Er beendete die vierte Klasse und damit war seine Schulzeit zu Ende. Danach arbeitete er schon als Junge und wurde 1914 eingezogen – es begann der Erste Weltkrieg.
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Er war Soldat in der Zarenarmee. Während des Krieges wurde er am Bein verwundet und kam in deutsche Kriegsgefangenschaft.
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Wie in seiner Akte steht, befand er sich als Kriegsgefangener in Österreich-Ungarn. Er erzählte, dass die Kriegsgefangenen normal behandelt wurden, zwar ein karge, aber immerhin eine Verpflegung bekamen.
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Sie wurden medizinisch versorgt und keiner interessierte sich für ihre Nationalität. Zum Kriegsende wurden sie gegen deutsche Kriegsgefangenen ausgetauscht, und er kehrte heim.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er nicht begreifen, wie die Menschen, von denen er so gut behandelt worden war, die Gräueltaten im Zweiten Weltkrieg ausüben konnten. Er konnte es einfach kaum glauben.
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Nach dem Ersten Weltkrieg kam er zur Roten Armee, es begannen die Revolution und der Bürgerkrieg. Er beteiligte sich aktiv an diesem Krieg. 1919 trat er der kommunistischen Partei bei und bleib eigentlich sein ganzes Leben seiner Partei und seinem sowjetischen Staat treu.
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An seinem Lebensabend sagte er: „Was wäre aus mir, einem Junge aus Krementschug, ohne Revolution und Sowjetmacht geworden? Ich hätte nicht das werden können, was ich bin.“
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Während des Bürgerkrieges hörte er die Reden von Trotzki. Er sprach sogar mit ihm und schüttelte ihm die Hand. Er war stolz darauf, dass er Trotzki gut kannte. Trotzki war ein so fähiger Redner, dass er das Volk zu allem und zu jeder Revolution bewegen konnte.
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1921 gab es in Krementschug, wo er während des Krieges war, Hochwasser. Sie zogen in die kleine Stadt Kobeljaki um, wo er meine Mama traf. Sie war ein hübsches Mädchen, er verliebte sich in sie und sie haben geheiratet. So ergab es sich: Ohne das Hochwasser in Krementschug wäre ich nicht auf die Welt gekommen.