Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Проект синагогальной общины города Кельна и Земельных союзов
еврейских общин Северного Рейна и Вестфалии-Липпе, проведенный сотрудниками
Кельнского центра документации периода национал-социализма
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
Интервью провели Урзула Ройтер и Лев Валамаз 23.8.2010 г. Место проведения: квартира, г. Дортмунд
Warum ich eine Ninotschka wurde? Weil ich zu Hause eigentlich Nina genannt wurde, Ninel ist ein „langer“ Vorname. Die Lehrer in der Schule nannten mich Ninel, so heiße ich offiziell.
Die Sache war aber die: Als ich in der Kriegszeit mit 16 in Jerschowo einen Pass bekommen sollte, hatte ich dafür keine Papiere. Ich wurde medizinisch untersucht, weil man mein Alter bestimmen wollte. Ich sagte aber auch, dass ich 16 bin.
Als die Frage kam: „Wie heißen Sie?“, sagte ich: „Nina.“ Ich hatte ganz vergessen, dass mein wahrer Vorname Ninel ist. So wurde ich eine Nina in allen meinen Dokumenten. Allerdings nahm ich später meinen wahren Vornamen wieder an. Ich bekam keinen richtigen Pass, sondern einen provisorischen Ausweis.
Nach dem Krieg, wohl 1957, wurden andere Pässe ausgestellt. Meinen Pass erhielt ich nicht aufgrund des provisorischen Ausweises, sondern man schickte eine Anfrage an meinen Geburtsort. Von dort kamen die Unterlagen, dass ich Ninel bin. So trug ich meinen wahren Vornamen Ninel und musste einige Dokumente abändern.