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Was meine Vorfahren anbelangt, so waren das ziemlich gutsituierte Familien. Es gab keine Multimillionäre oder sehr reiche Leute, aber sie waren durchaus gut versorgt, um zu leben und Kinder großzuziehen.
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Sie waren für ihre Zeit ziemlich gebildete Leute. Sie kannten den Wert der Bildung und versuchten, sie ihren Kindern weiterzugeben. Und diese Leute… Auf diesem Foto ist eine große Familie zu sehen und in der Mitte ein Greis.
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Das ist mein Urgroßvater. Hier mit dem Kind in den Armen ist mein Großvater, und das Mädchen ist meine Mama. So sah der Patriarch aus. Das ist mütterlicherseits. Väterlicherseits war es auch ein bescheidenes bürgerliches Milieu.
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Der Großvater war Inhaber eines Versicherungskontors. Oder sagen wir mal, er war dessen Leiter. Das war in Westweißrussland, in der Kleinstadt Neswish. Das Städtchen war klein, dort gab es ein Versicherungskontor. Er gehörte zur dortigen Intelligenzija und sozusagen zu den Ehrenbürgern der Stadt. Später veränderte sich alles.
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Die Familie meiner Mama lebte… Der Großteil der Familie lebte in der jüdischen Diaspora in Ostdeutschland und in Polen. Der Großvater beschäftigte sich mit dem Holzexport und die Familie lebte in Königsberg.
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Das ist das Foto meiner Mama, aufgenommen in Königsberg. Hier ist der Stempel „Foto aus Königsberg“. Und hier ist sie schon älter, das Foto wurde in Minsk aufgenommen.
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D.h., der Großvater fand, er müsse mitten in den Wäldern leben, damit sein Holzhandel floriert – dort, wo das Holz gewonnen wird. Und er zog mit der Familie nach Weißrussland.
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Das ist die kleine Familiengeschichte. Der Großteil der Familie lebte… Ich meine die Großfamilie, wie sie auf den Fotos ist, viele Verwandte.
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Die meisten von ihnen lebten in Polen. Ehrlich gesagt, als wir nach dem Krieg nach ihnen suchten, fanden wir keinen. Sie alle kamen um.