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Weil mein Vater keine Unterstützung hatte, alle (Verwandten) waren im Ausland, führte er die armen Studenten an und trat nach der Revolution in die Partei ein.
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Er begann 1920 zu studieren, 1925 schloss er das medizinische Institut ab. Da gab es auch reiche (Studenten), sie wurden „Weißgefütterte“ genannt. Sie machten auch ihre Kundgebungen. Einmal sah ich eine weiße Mütze mit einem Loch am Schirm.
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Ich fragte: „Mama, da liegt eine Mütze mit einem Loch. Was ist das?“ Sie sagte: „Papa redete mal auf einer Kundgebung, man schoss auf ihn, und die Kugel flog knapp über seinen Kopf. Wir behielten die Mütze als Erinnerungsstück.“ Er überlebte wie durch ein Wunder, 2 cm tiefer und: Garaus.
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Sie waren Studenten, als (einmal) Gold eingesammelt wurde, um im Ausland Lebensmittel einzukaufen. Der Vater wurde auch vorgeladen, denn er war Kommunist und führte die armen Studenten an. Man sagte ihm: „Genosse Punskiy, geben Sie Gold ab.“ Er sagte: „Ich habe kein Gold.“ – „Sie haben aber einen Ring.“ Er hatte einen sehr schmalen Ring, gering goldhaltig. Er und die Mutter trugen solche Ringe.
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Er sagte: „Das ist ein schmaler Verlobungsring, von wegen Gold.“ – „Legen Sie ihn auf den Tisch.“ Er sagte: „Das tue ich nicht.“ – „Dann geben Sie Ihren Parteimitgliedsausweis ab!“ Er legte ihn auf den Tisch. Und als 1937/38 die Verhaftungen einsetzten, wartete der Vater jedes Mal darauf… Er zeigte es aber nicht. Wir Jungs liefen in unserem Haus herum und sahen versiegelte (Türen).
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Da wohnten drei Ärzte, mein Vater war ein wichtiger Spezialist. Und noch Deputierte des Obersten Sowjets, ein leitender Architekt, solche (Leute). Das Haus wurde „Haus der Spezialisten“ genannt. Mein Vater wartete darauf, dass man entdeckt, dass er 1920 oder '21 seinen Mitgliedsausweis abgegeben hatte und parteilos geworden war. Und dass er dann natürlich sofort abgeholt wird, kein Thema. Es ergab sich aber irgendwie, dass er nicht betroffen war, das war 1937/38.