Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Als ich ankam, war ich 73. Für den (Deutsch-)Kurs wurden die Leute bis 60 Jahre aufgenommen, höchstens mit 62. Ich wollte aber am Kurs teilnehmen. Zudem sind die Leute nicht gleich, manche junge Leute schaffen das nicht.
  2. Ich hätte das vor zehn Jahren geschafft, vorausgesetzt der Kurs ist täglich. Zudem sprachen meine Kinder Deutsch, ich hätte mit ihnen sprechen können. Das ist ja (Sprach)praxis. Aber es ergab sich anders… Und einmal wöchentlich hingehen, das bringt nichts. Ich habe Lehrbücher und bin hingegangen. Aber hin eine Stunde, zurück eine Stunde, da zwei Stunden, ich verlor so viel Zeit.
  3. Und die Fahrscheine müssen bezahlt werden… Ich bin auch hier in Porz hingegangen. Dann dachte ich: „Wozu? Ich werde sowieso nicht arbeiten.“ Sie bereiten Leute im jungen und mittleren Alter vor, damit die arbeiten können. Und wir… Hier ist es ja so: 65 Jahre – Schluss, Rente, Männer wie Frauen.