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In Domanewka blieben wir einige Tage. Danach kamen der Älteste des Gehöfts Sabara und noch einige Leute. Sie suchten Arbeitskräfte für sich aus, 40 bis 45 Leute. Wir waren dabei: ich, die Tante und der Onkel. Wir kamen nach Sabara und wurden in einen großen leeren Schweinestall hineingeführt.
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Man sagte uns, wir sollten Heu holen und es auf dem Boden ausbreiten. „Hier werdet ihr wohnen.“ Wir hielten uns dann dort auf. Die erste Zeit, das war im Winter, wurde in der Steppe nicht gearbeitet. Man führte uns in die Speicher, um Maiskörner abzulösen oder etwas umzuräumen, drinnen… Ja, es gab kein Essen. Als wir in der Steppe arbeiteten, wurde uns Brei gebracht.
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Und vorher war man von Hütte zu Hütte gegangen, um Brot zu erbetteln. Wir waren schrecklich verlaust, wir schliefen ja nebeneinander. Wenn ein Mensch in Not gerät, verlaust er. Wissen Sie, wir gingen morgens nach draußen, zogen die Kleidung aus und schüttelten Läuse heraus. Sie quälten uns. Wer einen Kamm hatte, kämmte sie aus. Wir litten furchtbar.
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Als der Frühling kam, führte man uns zur Arbeit in der Steppe: Jäten, Umgraben… Wir begannen da zu arbeiten. Tagsüber kam eine große Feldküche zu uns und wir bekamen flüssigen Maisbrei. Doch wir waren von unserem Unglück so mitgenommen, dass wir keinen Hunger hatten. Natürlich braucht ein lebendiger Mensch etwas zu essen, man bekommt Hunger.
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Ich kann mich aber nicht erinnern, dass wir an Hunger litten, wir litten seelisch. Es brachen Krankheiten aus, dann gab es Flecktyphus. Mein Onkel hatte Flecktyphus, und eine Bäuerin hat ihm sehr geholfen… Sie gab ihm zu essen und er überlebte. Es gab Tote, in unserer Baracke starben mehrere Leute. Eine Frau starb an Angina, sie hatte Geschwüre und es gab keine Hilfe, nichts.
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Dann ließen die Bauern den Ältesten bekannt machen: „Wer nähen, schustern oder etwas anderes machen kann… – die Bauern werden euch abholen, ihr werdet dann bei ihnen (arbeiten).“ Meine Tante konnte einigermaßen nähen und sie sagte, dass sie Schneiderin sei. Ich konnte etwas stricken – das lernen ja alle Mädchen. Sie gab mich für ihre Tochter aus und sagte: „Meine Tochter kann stricken, sie kann ihnen nette Sachen machen“, sie lobte mich.
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Kurz gesagt: Wir arbeiteten in den Hütten (der Bauern). Ich war mit meiner Cousine unterwegs, strickte Pullis und Socken. Meine Tante ging mit dem Onkel, sie nähte und die beiden bekamen dafür zu essen. Wir beide auch. Zuerst klappte es bei mir nicht, ich kannte das Strickmuster nicht. Pullis sind aber dehnbar und es ging irgendwie gut. Meine Tante war eine junge sehr hübsche Frau.
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Alles, was sie nähte, zog sie an und präsentierte es: „Gefällt es Ihnen?“ Ihr stand alles wunderbar. Sie wurde dann frech, wie wir es nannten, und begann Männerkleidung zu nähen. Unserem Ältesten nähte sie sogar eine Jacke. Und das nur, weil er es mochte, sie anzuschauen. Er probierte die Jacke an und sagte: „Ist gut, sehr gut.“ So schlugen wir uns das letzte Jahr durch.