Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Wissen Sie, ich hatte Kontakt. Da lebten meine ehemaligen Mitarbeiter, ich hatte eine sehr enge Freundin. Leider sind sie tot. Ich bin schon in so einem Alter, ich lebe sehr lang. Nicht alle erreichen dieses Alter. Das tut mir sehr leid. In den ersten Jahren schrieb ich sehr oft und vermisste die Leute sehr.
  2. Und Odessa ist eine sehr schöne Stadt. Waren Sie mal da? Ja? Dann wissen Sie, es ist schön, es liegt am Meer. Ich wurde in Odessa geboren, alles ist da für mich Heimat. Natürlich möchte ich mal hinfahren und durch die Straßen schlendern. Aber ich bin nicht imstande aus gesundheitlichen Gründen.
  3. Also, es hat sich nicht ergeben. Aber ich hatte kein großes Heimweh. Ich wollte die Freunde sehen und mir nochmals die Stadt angucken. So ein Gefühl hatte ich und habe es immer noch. Wenn im Fernsehen Odessa gezeigt wird, dann ist das meine Heimat. Das ist natürlich: Wenn ein Mensch in einer Stadt geboren wurde und da aufwächst, liebt er die Stadt. Uns geht es genauso.