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Die Kinder wuchsen auf, absolvierten die Schule und wollten nun studieren. Jetzt muss ich sagen: Nach dem Krieg verschärfte sich sehr der Antisemitismus. Auch der Einfluss von Hitler zeigte seine Wirkung, denn am Anfang seiner Proklamationen stand: „Kommunisten und Juden vernichten“.
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Das hat die Leute irgendwie beeinflusst. Aber es lag nicht mal an den Leuten, es kam vom Staat. Um studieren zu können… Das stand nicht in der Presse, alle wussten das aber: Für das Studium gab es für Juden eine Drei-Prozent-Quote. Meine Tochter versuchte anfangs einfach so einen Studienplatz zu bekommen.
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Im ersten Jahr kam sie nicht durch, sie wurde wegen einer Kleinigkeit abgelehnt. Ich weiß noch, das war im Fach Geschichte. Sie erzählte über bestimmte Ereignisse. „Wann war das?“ – „Im Juli.“ – „Und an welchem Tag?“ An das Datum konnte sie sich nicht erinnern – und bekam eine 5.
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Und aus, sie wurde abgelehnt. Genauso war es im nächsten Jahr, man fand einen anderen Vorwand. Inzwischen begann sie in der Verwaltung für Energieversorgung zu arbeiten, so vergingen drei Jahre. Im dritten Jahr wurde sie aufgenommen, nur weil ihre Verwaltung die eigenen Mitarbeiter zum Studium schicken durfte.
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Sie galten als Werktätige in der Produktion und wurden bevorzugt. Sie konnte dies aber nicht voll ausnutzen, weil sie Jüdin war. Sie bestand aber die Prüfungen gut und hatte eine Einweisung von ihrer Organisation, so wurde sie aufgenommen.
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Sie bestand die Prüfungen, wie es sich gehört, und wurde aufgenommen. Einen Arbeitsplatz zu bekommen war auch schwer, geschweige denn leitende Positionen.