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Es begann das Jahr 1942. Wir bauten die Straße weiter und arbeiteten fleißig. Zu uns kamen immer wieder neue Leute, denn täglich gab es Tote. Schließlich wurden sogar Juden aus Polen und anderen Gebieten gebracht, um die Straße zu bauen. Der Winter 1942 war wieder hart, es war kalt und täglich fiel Schnee. Wir schippten ihn weg.
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Am Jahresende merkte ich es selbst, auch meine Tante und der Onkel sagten: „Ihr müsst fliehen, ihr könnt so nicht länger durchhalten.” Also: Hunger und Kälte. Es gab viele Kranke, Typhus und andere ansteckende Krankheiten. Jeder suchte nach einer Gelegenheit, um wegzulaufen. Ich hielt mich dann mal an einem Lkw fest. Ich dachte, da seien Soldaten, aber es waren irgendwelche Kisten.
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Ich und die anderen schoben gerade den Lkw auf der vereisten Straße. Der Lkw schlingerte mal nach links, mal nach rechts. Um die Stelle zu passieren, musste der Lkw sehr schnell fahren. Als der Lkw noch einmal schlingerte, wurde ich zur Seite geschleudert. Ich landete im Schnee und wollte gleich zurück. Sonst hätte ich ja erschossen werden können. Ich stampfte mit den Füßen auf und versank noch tiefer im Schnee.
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Ich dachte: „Was soll ich tun? Vielleicht hier bleiben?” Der Schneefall hörte nicht auf. Ich blieb da sitzen. Es war wohl mittags; ich hockte im Schnee, bis der Mond aufging. Ich hörte den Befehl, anzutreten und ins Lager zu gehen.
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Ich blieb da sitzen, so lange ich konnte. Dann war keiner mehr da, die Lkws fuhren nicht mehr. Ich wollte raus, meine Beine waren aber eingefroren. Ich konnte mich nicht bewegen.
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Es dauerte wohl eine Stunde, bis ich meine Beine wieder spüren konnte. Ich kroch aus dem Schnee heraus und lief über ein Maisfeld. Der Mais war bereits geerntet, ich fand aber schlechte Maiskolben. Ich kaute sie und lief immer weiter, so weit wie möglich weg vom Lager. Der Schnee war so hoch, dass es nur langsam voran ging.
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Ich wollte nicht auf die Straße, ich ging durchs Feld. Dann merkte ich auf offenem Feld, dass der Morgen bald anbricht. Ich ging noch weiter und entdeckte alte Strohhaufen. Ich vergrub mich tief in einem der Haufen und schlief sofort ein, weil ich müde war. Darin war es warm.
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Ja, bevor ich einschlief: Es war Weizenstroh, ich fand einige Körner, säuberte und kaute sie. Denn Hunger ist etwas, was man nicht beschreiben kann. Ein hungriger Mensch ist ganz von Sinnen, er ist zu jedem Verbrechen bereit. Also, ich war müde und schlief ein. Ich weiß nicht, wie lange ich da schlief.