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Der Leiter dieser großen Berufsschule war Leningrader, Konstantin Saldin. Er hatte an der Polytechnischen Hochschule studiert. Alle himmelten ihn an, er tat, was die anderen nicht konnten, er war wie Makarenko. Er war bereit, mir eine Arbeitsstelle zu geben, ich wollte aber zunächst sagen, dass meine Mutter zu mir kommen will.
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Die Schule stellte Teile für Granatwerfer her, der Eingang wurde mit Waffen bewacht. Die Schüler hielten auch Wache, Eintritt war nur mit einem Passierschein möglich. Natürlich war es unmöglich, meine Mutter in Nowosibirsk anzumelden.
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Nach der Freilassung durfte sie in 36 Städten nicht wohnen. Ich erzählte ihm (Saldin) gleich davon. Er sagte: „Gut, ich rede mit einer Mitarbeiterin, die auf dem Land wohnt, 100 Kilometer weg. Sie darf da angemeldet werden, muss aber Geld dafür zahlen.
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Sie können nicht im Wohnheim wohnen, da sind zu viele Augen. Sie werden im Hauptgebäude wohnen, wo unterrichtet wird und das Schulpersonal wohnt. Ich habe da ein kleines Zimmer frei.“ Meine Mutter kam dann dahin. Was kann man dazu sagen? Da gibt es nichts zu sagen.
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Meine Mutter wohnte ca. sechs Monate bei mir. Dann kam mein Bruder, der sagte, er hätte die Sache geregelt, meine Mutter würde sich in Moskau anmelden dürfen. Er war da schon ein gefragter Wissenschaftler. Er nahm sie mit, denn er hatte ganz andere Wohnverhältnisse als in unserem Wohnheim.
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Mein Bruder war in Moskau, nachdem… Während des Krieges, noch vor der Belagerung (Leningrads), wurde er als wertvoller Wissenschaftler über die Frontlinie herausgeführt. Danach war er in seiner Filiale des Physik-Instituts der Akademie der Wissenschaften in Kasan. Das Institut wurde dann zurück nach Moskau verlegt, er auch. Er hatte bereits eine andere Stelle und leitete die Akustikforschung.